Am 03.01.2013 unterrichtete die Bundesregierung über den Bevölkerungsschutz. Der Bericht erhielt den Titel „Bericht zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012“. Dort wird unter anderem der Fall einer „Pandemie durch Virus Modi-SARS“ analysiert. Welche Auswirkungen sind anzunehmen.
Dem Szenario ist der zwar hypothetische Erreger „Modi-SARS“zu Grunde gelegt, dessen Eigenschaften im Informationsblatt (siehe Anhang) beschrieben sind und der sehr eng an das SARS-Virus angelehnt ist. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Erreger mit neuartigen Eigenschaften, die ein schwerwiegendes Seuchenereignis auslösen, plötzlich auftreten können. (z.B. SARS-Coronavirus [CoV], H5N1-Influenzavirus, Chikungunya-Virus, HIV). Ein aktuelles Beispiel für einen neu auftretenden Erreger ist ein Coronavirus („novel Coronavirus“), welches nicht eng mit SARS-CoV verwandt ist.
Die Tödlichkeit des oben zitierten Virus beträgt hypothetisch 10%. Aus den bisherigen Krankheitsfällen des aktuellen Erregers SARS-CoV-2 der die Krankheit namens COVID-19 verursacht wurde eine Letalität von um die 3% berechnet. Die WHO hat alle Fälle aus dem Wuhan-Gebiet in China betrachtet und dabei eine Letalität von 2-4% angegeben.
Ausgehend von 10 Infizierten erkranken durch die erste Welle der Ausbreitung am Tag 300 insgesamt 6 Millionen Menschen. Die zweite Welle betrifft an Tag 520 noch 3 Millionen Menschen, während der dritten Welle an Tag 880 sind 2,3 Millionen Menschen von der Erkrankung betroffen. Wohlgemerkt ist das die Anzahl der Erkrankten, nicht der Menschen, die den Virus in sich tragen. Da liegen wir in der ersten Welle bei 29 Millionen, in Welle Zwei bei 23 Millionen und in Welle Drei bei 26 Millionen Menschen die infiziert sind.
Bei der o.g. hypothetischen Letalität von 10% geht die Risikoanalyse von 7,5 Millionen Toten als direkte Folge der Erkrankung innerhalb von drei Jahren aus. Würde man nun die bisher bekannte Tödlichkeit von 3% annehmen, könnten bis zum Jahr 2023 um die 2,5 Millionen Menschen an den Folgen von COVID-19 versterben.
Das sind schlimme und erschreckende Zahlen. Dennoch wissen wir die wirkliche Sterblichkeitsrate nicht. Im besten Falle liegt diese ähnlich hoch wie bei einer Grippewelle. Weltweit würden dann aber immer noch 290.000 bis 650.000 Menschen sterben.
Was man selbst tun kann, um sich so gut es geht nicht anzustecken ist das Übliche:
die Hände gründlich und mit Seife waschen,
in die Armbeuge niesen,
Menschenansammlungen meiden,
und Körperkontakt vermeiden.
Ein wenig aufatmen kann man aber schon. In den USA ist der erste Impfstoff in Entwicklung. Es dauert aber wohl 18 Monate bis zur Zulassung – wenn die Wirkung bestätigt ist.
Link zur Studie: http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/120/1712051.pdf