Der Deutsche isst ja gerne Spargel. Ich auch. Bin ja auch Deutscher. Wahrscheinlich essen auch andere Menschen gerne Spargel, egal ob deutschstämmig, Französin oder Spanier. Weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass wir gerade 80.000 vornehmlich aus Rumänien stammende Erntehelfer mitten in einer Pandemie einfliegen lassen. In einer Pandemie bei der strikte Kontaktverbote gelten. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hatten sich darauf geeinigt.

Spargel

„keine schöne Erfahrung“

Gleichzeitig gibt es immer die Meldung, dass man nicht einfach so einen deutschen Erntehelfer nehmen könne. Die wüssten nicht wie das Spargelstechen geht und müssten angelernt werden, wären für die Belastung nicht geeignet und hören schnell wieder auf. Obwohl man doch den Mindestlohn zahle. Und manchmal freuen sich Spargelbauer auch auf die Hilfe der deutschen Unterstützer, z.B. für das Sortieren und Verpacken. Aber die harten Arbeit auf den Feldern, naja.. Viele Leute wissen halt nicht, wie hart die Arbeit in der Landwirtschaft ist. Ja, das mag sein.

Die Deutsche Welle hat übrigens einen rumänischen Spargelerntehelfer nach seinen Erfahrungen mit den deutschen Spargelbauern befragt. Das „sei keine schöne Erfahrung“ gewesen. Für 2-1/2 Monate Arbeit und 4.ooo KG geernteten Spargel wurde ihm ein Lohn von 2.288,15€ angerechnet. Davon gingen dann nochmal Miet- und Verpflegungskosten für die 74 Tage ab. Ausbezahlt wurden dem Erntehelfer dann 1,214.24€. 

Das sind dann ungefähr 3€ pro Stunde. Kann ja auch sein das sich die deutschen Erntehelfer ungern versklaven wollen……